Auftaktveranstaltung Kleingärten für Biologische Vielfalt
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Auftaktveranstaltung

„Kleingärten für Biologische Vielfalt“

Am 25. April 2024 kamen rund 80 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem Kleingartenwesen und dem Naturschutz in Berlin zusammen, um in den Austausch zu gehen und den Schutz der biologischen Vielfalt gemeinsam voranzubringen.

Die gemeinsame Veranstaltung des Bundesverbands der Kleingartenvereine Deutschlands (BKD), des Deutsche Schreberjugend Bundesverbands (DSJ) und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bildete den Auftakt des Projekts „Kleingärten für Biologische Vielfalt“ von BKD und DSJ und stellte zugleich Ergebnisse aus dem Projekt „Pestizidfreier Biotopverbund“ des BUND vor.

Die Veranstaltung wurde zusätzlich online übertragen. Den Mitschnitt des Livestreams, sowie Beiträge der Referierenden finden Sie am Ende der Seite.

Gemeinsam die Biodiversität schützen

„Beim Thema Artensterben ist es nicht fünf vor zwölf und auch nicht fünf nach zwölf, sondern eher schon halb eins,“ so der Bundesfachberater Thomas Kleinworth in seinem Grußwort. Kleingärten mit ihren bundesweit ca. 44.000 ha Fläche können ein entscheidender Teil der Lösung zum Erhalt der biologischen Vielfalt sein.

Matthias Herbert vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) kam für den Fördermittelgeber zu Wort. In seinem Grußwort hob er die aus Sicht des BfN wichtige Kommunikations- und Vermittlungsfunktion des Projektes hervor, über die zahlreiche Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Kleingartenwesen erreicht und miteinander in den Austausch über die biologische Vielfalt gebracht werden können.

Projektkoordinatorin Eva Foos erläuterte den Hintergrund des Projekts: „Wir können Räume erhalten und schaffen, in denen sich die Natur ungestört entwickeln kann, und die auch dank der kleingärtnerischen Nutzung ein diverses Nahrungsangebot für verschiedenste Bestäuberinsekten bieten. Als Trittsteinbiotope sind Kleingartenanlagen zudem wichtige Bausteine von Biotopverbünden.“

Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin betonte, wie wichtig dabei der Verzicht auf chemisch-synthetische Mittel ist: „Pestizide sind eine Gefahr für Mensch und Artenvielfalt. Besser jäten statt Spritzen und Schadinsekten mit Nützlingen und Pflanzendüften vertreiben. Resistente Sorten am richtigen Standort, gestärkt mit Pflanzenjauchen. Das ist schon die halbe Ernte.“

Einen Einblick in die vielfaltsfreundliche Gartenpraxis gaben Tobias Bode und Anne Bartuschka mit bunten Beispielen aus Münchener und Dresdner Kleingärten. Wie die Ansprache von Gärtnerinnen und Gärtnern auf unterschiedlichen Wegen gelingen zeigten Cornelis Hemmer von der Stiftung Mensch und Umwelt und der Social-Media-Influencer Robinga Schnögelrögel.

Im zweiten Teil des Tages hatten die Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit sich in „World-Cafés“ in Gruppen auszutauschen.

Am 24.05.2024 hatten sich bereits die 20 Landesgartenfachberaterinnen und -fachberater des BKD zu einem fruchtbaren Erfahrungsaustausch zusammengefunden. Die Gartenfachberatung ist in ihrer Form einzigartig. Das Kleingartenwesen bietet durch sie auf Bundes-, Landes-, und Bezirksebene sowie in den einzelnen Vereinen ihren Mitgliedern und vor allem Gartenneulingen kompetente Ansprechpersonen für alle Gartenfragen.

Mitschnitt des Livestreams

Beiträge

Einführung: Kleingärten als Oasen der biologischen Vielfalt

  • Artenschutz und mehr in Kleingärten und Kleingartenanlagen
    (Thomas Kleinworth, Bundesfachberater, BKD)
  • Kleingärten für Biologische Vielfalt: Projektauftakt
    (Eva Foos, Projektkoordinatorin, BKD)
  • Gärten ohne Pestizide
    (Corinna Hölzel, Pestizid-Expertin, BUND)

Praxisbeispiele: Wir packen es an!

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