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„Fachseminar Biologische Vielfalt“

Mit spannenden Vorträgen, die ein breites Spektrum aktueller Erkenntnisse bzw. Herausforderungen der Kleingartenentwicklung im Kontext biologische Vielfalt einbezogen und ausreichend Zeit für den Austausch boten, war auch das Fachseminar Biologische Vielfalt am 27. und 28.08.24 ein voller Erfolg.

Rund 50 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem Kleingartenwesen, Kommunen, Wissenschaft und dem Naturschutz kamen in Berlin zusammen, um sich zum Thema biologische Vielfalt in Kleingärten weiterzubilden und auszutauschen. Die Teilnehmenden hatten zudem die Gelegenheit die neu eröffnete Ausstellung „Stadt | Natur | Mensch“ zu erkunden.

Kleingärten und ihr Potenzial für Biodiversität

Damit Kleingärten zum Schutz der Biodiversität und Artenvielfalt beitragen können, müssen Sie sich vielfältigen gesellschaftlichen und klimatischen Herausforderungen stellen. Es gibt bereits eine Vielzahl innovativer Lösungen aus Wissenschaft, Stadtplanung und den kleingärtnerischen Organisationen selbst. Die Veranstaltung machte deutlich, wie sich die Kleingartenkultur weiterentwickelt und dabei gut für Natur und Menschen sein kann. 

Beiträge

Projektmitarbeiterin Sarah Buron vom Bundesverband der Kleingartenvereine (BKD) eröffnete das Fach-Programm mit einem Überblick zur Forschung zur biologischen Vielfalt in Kleingärten.

„Kleingärten für Biologische Vielfalt“ – Projektvorstellung und Stand der Forschung

Sarah Buron | Projektmitarbeiterin Bildung, Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands
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Ganz entscheidend für Städte und für Gärten sind die Elemente Wasser und Boden. Prof. Dr.-Ing. Heiko Sieker erklärte, wie das Schwammstadtkonzept Kleingärten dabei helfen kann mit Dürre und mit Starkregen umzugehen. 

Entwicklung von Schwammstädten: Was macht Kleingärten zu idealen Partnern?

Prof. Dr.-Ing. Heiko Sieker | Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH
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Prof. Dr. Jutta Zeitz entführte die Zuhörenden in den Untergrund: Der Gartenboden – auch Hortisol genannt – kann eine bedeutende Rolle dabei spielen Kohlenstoff zu binden und Biodiversität zu erhöhen. 

Hortisole – Kleingärtnerisch genutzte Böden im Kontext Klima- und Artenschutz

Prof. Dr. Jutta Zeitz | Universitätsprofessorin a.D., Humboldt-Universität zu Berlin
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Dr. Jennifer Schulz von der Universität Potsdam stellte vor, wie Waldgärten den ökologischen Anbau mit Habitatentwicklung, Klimaanpassung und Bodenschutz verbinden. Im Projekt „Urbane Waldgärten“ wird seit 2021 ein modellhafter Waldgarten-Kleingartenpark in Berlin realisiert.

Urbane Waldgärten als neues naturnahes Konzept für Kleingärten

Dr. Jennifer Schulz | Projektleitung Verbundprojekt Urbane Waldgärten, Universität Potsdam
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Welche Rolle die Stadtplanung spielt, machte Holger Djürken-Karnatz deutlich. Bei dem Ausbau der A7 in Hamburg wird die Autobahn in einen Tunnel verlegt. Durch die Verlagerung bestehender Kleingärten auf den Deckel und die Anlage neuer Grünflächen können die ursprünglichen Wegenetze und natürlichen grünen Verbindungen wiederhergestellt werden.

Entwicklung von Kleingärten: neue Flächenpotentiale erschließen

Holger Djürken-Karnatz | Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Hamburg
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Kleingärten bieten außerdem Raum zur Erprobung besonders biodiversitätsfreundlicher Gartenkonzepte. Elke Möllenkamp, Preisträgerin des BKD-Wissenschaftspreises 2023, sprach in diesem Zusammenhang von den Chancen und Hemmnissen der Permakultur im Kleingartenkontext.

Chancen und Herausforderungen der Umsetzung von Permakultur in Kleingartenanlagen

Elke Möllenkamp | Preisträgerin des BKD Wissenschaftspreises 2023
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Projektmitarbeiterin Nadine Lechner vom Deutsche Schreberjugend Bundesverband (DSJ) stellte praktische Ansätze zum Gärtnern vor, die zur Bodenverbesserung und zum Nahrungsmittelanbau beitragen.
Die Teilnehmenden hatten zudem die Gelegenheit die neu eröffnete Ausstellung „Stadt | Natur | Mensch“ zu erkunden.

Gute Freunde: Terra Preta & Biodiversität – Was Pflanzen-Kohle, Hochbeete und Artenvielfalt miteinander zu tun haben.

Nadine Lechner | Bildungsreferentin Nachhaltigkeit, Deutsche Schreberjugend Bundesverband
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Hidden Champions – Warum Tomaten keine Flugreise machen müssen, sondern besser aus der Nachbarschaft kommen.

Nadine Lechner | Bildungsreferentin Nachhaltigkeit, Deutsche Schreberjugend Bundesverband
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Pasquale Lüthin, Vorsitzender des Verbands der Kleingärtner Baden-Württemberg e.V., zeigte seine Erfahrungen mit der Entwicklung eines Kleingartenparks in Karlsruhe. Die Umgestaltung von Kleingartenanlagen zu Kleingartenparks schafft nicht nur zusätzliche Lebensräume auf Gemeinschaftsflächen, sondern lädt auch die Stadtgesellschaft ein, sich zu beteiligen.

Von der Kleingartenanlage zum Kleingartenpark im Stadtquartier

Pasquale Lüthin | Verband der Kleingärtner Baden-Württemberg
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