Abgebildete Strukturen
und Lebensräume

1. Gemüseanbau
2. Beerensträucher
3. Obstbäume
4. Vorbeugender Pflanzenschutz
5. Sortenvielfalt
6. Mulch
7. Kompostierung
8. Kräuterspirale
9. Nachhaltige Laube
10. Regenwassernutzung
11. Unversiegelte Wege
12. Natürliche Beetbegrenzung
13. Dachbegrünung
14. Durchlässiger Zaun
15. Gartenteich
16. Totholz-Hecke
17. Reisighaufen
18. Blumenrasen
19. Kletterpflanzen
20. Wilde Ecke
21. Heimische Wildsträucher
22. Vogelnistkasten
23. Heimische Wildblumen
24. Sandarium
25. Insektennisthilfe

Genauere Beschreibungen der einzelnen Elemente

Biodiversitätsfreundlicher Kleingarten

Willkommen in unserem biodiversitätsfreundlichen Kleingarten!
Er ist gemäß dem Bundeskleingartengesetz ein ein Ort für Anbau und Ernte von frischem Gemüse und zur Erholung, aber noch viel mehr: er bietet auch vielfältige Lebensräume und Nahrungsquellen für Pflanzen, Tiere und weitere Kleinstlebewesen!

Entdecken Sie auf der Illustration Strukturen, Baulichkeiten und Pflanzungen, die Sie mit wenig Aufwand auch in Ihrem Garten schaffen können und die die Lebensqualität aller Gartenbewohner steigern!

ÖKOLOGISCHE, KLEINGÄRTNERISCHE NUTZUNG

1. Gemüseanbau
Frisches, selbstgezogenes Gemüse spart Transportwege und fördert nachhaltige Ernährung. Mischkultur und Fruchtwechsel schützen den Boden und verhindern, dass zu viel von der Ernte von Insekten und Kleintieren verspeist wird und auch etwas für die Gärtnernden übrigbleibt.

2. Beerensträucher
Sie bieten vitaminreiche Ernte und Nahrung auch für Insekten und Vögel. Achten Sie bei der Auswahl auf pilzresistente Sorten, dann bereichern Beerensträucher pflegeleicht und langlebig ganzjährig Ihren Garten und Speiseplan.

3. Obstbäume
Sie spenden Schatten, liefern Früchte und bieten Lebensraum für viele Tierarten. Alte Sorten sind oft schmackhafter, robuster und widerstandsfähiger, aber ggf. nicht so lange lagerfähig. Einkochen schafft Abhilfe.

4. Vorbeugender Pflanzenschutz
Nützlingsförderung, Mischkultur, achtsame Bodenpflege und ggf. einzelne Kulturschutznetze machen Chemikalien überflüssig. Pflanzenstärkende Brühen wie Brennnesseljauche können zusätzlich helfen.
Mehr unter: Auf ökologischen Pflanzenschutz setzen

5. Sortenvielfalt
Verschiedene Pflanzenarten erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Gartens. Sortenvielfalt innerhalb der angepflanzten Arten schafft nicht nur Vielfalt für Gartenlebewesen, sondern auch im Erntekorb. Der Anbau seltener und sogenannter alter Sorten kann zu deren Erhaltung beitragen. Mehr unter: Bunte Sortenvielfalt kultivieren

6. Mulch
Mulch schützt den Boden vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und fördert das Bodenleben. Organische Materialien wie Laub oder Stroh zersetzen sich im Laufe des Gartenjahres und erhöhen dadurch langfristig den Humusgehalt. Mehr unter: Boden schützen

7. Kompostierung
Garten- und Küchenabfälle sind Nahrung für Kleinstlebewesen und Mikroorganismen und werden durch sie zu wertvollem Humus. Ein geschlossener Nährstoffkreislauf spart erst Aufwand bei der Entsorgung, schafft dann Dünger und fördert zusätzlich das Bodenleben.

8. Kräuterspirale
Sie ermöglicht verschiedene Standortbedingungen auf kleinem Raum für Kräuter mit verschiedenen Ansprüchen, die dadurch mit ihren Blüten Nahrung für Insekten bieten können.

BAULICHKEITEN UND INFRASTRUKTUR

9. Nachhaltige Laube
Sie ist gebaut aus natürlichen und recycelbaren Materialien, ohne chemische Oberflächenbehandlung, d.h. ohne Schadstoffeintrag in den Garten. Dach- und Fassadenbegrünung und Regenwassernutzung verbessern die Ökobilanz noch weiter.
Mehr unter: Tierische Mitbewohner

10. Regenwassernutzung
Regentonnen reduzieren den Verbrauch an Leitungswasser und stellen für empfindliche Kulturen weiches, kalkarmes Wasser in Umgebungstemperatur bereit.

11. Unversiegelte Wege
Unversiegelte Wege lassen Regenwasser versickern und verbessern dadurch u.a. das Mikroklima. Naturmaterialien wie Holz, Kies oder Häckselgut sind ideal.
Mehr unter: Pflanzen für Funktionsflächen

12. Natürliche Beetbegrenzung
Beetbegrenzungen aus Holz, Astgeflecht oder Natursteinen schaffen Struktur und fügen sich dennoch harmonisch in den Garten ein. Verzichten Sie auch hier auf Imprägnierungen oder Lacke, da diese Schadstoffe enthalten können.

13. Dachbegrünung
Sie wirkt als natürliche Isolierung, reduziert die Hitze im Sommer und hält die Wärme im Winter. Weiter bietet eine Dachbegrünung Lebensräume für Kleintiere und Insekten und speichert Wasser.

14. Durchlässiger Zaun
Er lässt Igel und andere Kleintiere zwischen benachbarten Gärten passieren. Hecken, Beerensträucher oder Staudenbeete als alternative, natürliche Gartenbegrenzung spenden Schutz und Nahrung. Mehr unter: BKD-Gartentipps

LEBENSRÄUME UND KLEINSTBIOTOPE

15. Gartenteich
Ein Teich bietet Lebensraum für Amphibien, Libellen und Wasservögel. Flache Uferzonen ermöglichen sicheren Zugang für durstige Tiere. Voraussetzung dafür ist, dass auf das Einsetzen von Fischen verzichtet wird.

16. Totholz-Hecke
Ein solche Hecke ist ein Paradies für Insekten, Vögel und Kleinsäuger. Holzzersetzende Insekten und Kleinstlebewesen finden hier Futter. Verrottetes Holz wird mit der Zeit zu wertvollem Humus. Mehr unter: BKD-Gartentipps

17. Reisighaufen
Dieser bietet einen einfach anzulegenden Unterschlupf für Igel, Eidechsen und Insekten. Im Herbst kann er durch Laub ergänzt werden und dient als Überwinterungsquartier. Mehr unter: BKD-Gartentipps

18. Blumenrasen
Ein Blumenrasen bietet eine farbenfrohe, bienenfreundliche Alternative zum klassischen Rasen. Er ist pflegeleichter und benötigt weniger Wasser. Mehr dazu: Pflanzen für Funktionsflächen

19. Kletterpflanzen
Grüne Fassaden bieten Vögeln Nistplätze. Blühende Arten liefern Nahrung für Bienen und Schmetterlinge. Zudem puffern sie starke Hitzephasen ab und halten die Laube im Sommer kühler.

20. Wilde Ecke
Bereiche, in denen „Unkräuter“ wie Brennnessel und andere einheimischen Pflanzen stehen bleiben dürfen, bieten Rückzugsorte und Nahrung für viele Kleintiere und Insekten.

21. Heimische Wildsträucher
Sie dienen als Nahrungsquelle, Unterschlupf bzw. Lebensraum für Vögel und Insekten. Robust und pflegeleicht, fördern sie die Biodiversität.

22. Vogelnistkasten
Sie unterstützen heimische Vogelarten bei der Brut. Unterschiedliche Bauweisen passen für verschiedene Gartenvögel oder sogar Fledermäuse. Ab Besten sind sie mit Süd-Ost Ausrichtung zu montieren.

23. Heimische Wildblumen
Heimische Wildblumen locken Schmetterlinge, Wildbienen und blattfressende Insekten an. Sie sind robust und benötigen wenig Wasser und Pflege.

24. Sandarium
Offene Sandflächen sind wichtig für Wildbienen und weitere bodenbrütende Insekten. Ein sonniger, ungestörter Platz erhöht die Akzeptanz.

25. Insektennisthilfe
Insektennisthilfen bieten Wildbienen und Solitärwespen geschützte Nistplätze. Eine notwendige Ergänzung sind blühende Futterpflanzen in der Nähe.

 

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