Was sind Kleinstbiotope?
Ein Kleinstbiotop ist ein ein kleiner, abgegrenzter Lebensraum, der bestimmten Tierarten als wichtiger Rückzugsort dient. Diese Lebensräume tragen erheblich zur Vielfalt im Kleingarten bei, da sie abwechslungsreiche Strukturen schaffen. Viele Kleinstbiotope lassen sich mit einfachen Mitteln und wenig Platz anlegen. Sie bieten Insekten, Vögeln, Kleinsäugern und anderen Tieren Nahrung, Schutz und Nistmöglichkeiten bzw. Möglichkeiten zur Eiablage.
Sie sollten jedoch nicht isoliert betrachtet werden, denn sie stehen immer in Verbindung mit ihrer Umgebung. Es reicht nicht aus, nur ein Insektenhotel aufzustellen – auch das Nahrungsangebot für die Wildbienen muss vorhanden sein, beispielsweise mit heimischen, standortangepassten Wildstauden. Auch ein Igelhaus wird nicht bezogen werden können, wenn der Garten durch Zäune hermetisch abgeriegelt ist. Gleichzeitig sollte der Garten naturnah bewirtschaftet werden, also ohne Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger.
Je mehr Gärten in der Kleingartenanlage mitmachen, umso besser! So entstehen viele „Trittsteine “, die es Tieren und auch Pflanzen erleichtern, sich von einem Lebensraum zum anderen zu bewegen. Sie erleichtern den genetischen Austausch zwischen Populationen und die Ausbreitung von Arten über größere Entfernungen.
Seht Euch unsere Bauanleitungen und Erklärvideos an und starte gleich mit der Umsetzung!
Ein Sandarium ist eine künstlich angelegte offene Sandfläche, die nicht oder nur spärlich bepflanzt ist. Es bietet bodennistenden Wildbienen und anderen Insekten einen geeigneten Lebensraum und ideale Bedingungen zum Brüten und Überwintern.
Ein Käferkeller ist ein mit Ästen, Zweigen und Laub gefülltes Loch. Es bietet gute Lebensbedingungen für totholzbesiedelnde Insekten, holzzersetzende Pilze und Bakterien.
Eine Möglichkeit Igel beim Überwintern zu helfen, ist ein festes, vor Katzen geschütztes Igelhäuschen aus Holz, mit Laub als Auskleidung.
Ein Benjesturm ist eine platzsparende Alternative zur Benjeshecke. Zahlreiche Nützlinge wie Laufkäfer und Marienkäfer finden in einer Benjes-Struktur Unterschlupf.
Mit einem Teich oder Sumpfbeet kann man wertvolle Lebensräume schaffen. Ein Teich passt oftmals wegen seiner Ausmaße nicht in einen Kleingarten. Der Bau eines kleineren Sumpfbeetes ist eine Alternative, die die Uferzone eines Teichs nachahmt.
Ohrwürmer sind nützliche Helfer im Garten, die pro Nacht bis zu 100 Blattläuse fressen. Lebensräume für Sie zu schaffen, geht schnell und einfach!
Viele Wildbienen und Solitärwespen nisten an Steilwänden, wie Uferabbrüchen von Flüssen oder Abbruchkanten an Bergen. Da diese Biotope immer mehr verschwinden und auch im Garten Arten vorkommen, die an Steilwänden nisten, können wir sie mit einer vertikalen Nisthilfe unterstützen.